Kategorien
Pressemitteilungen

Eine Welt ohne Gewalt

Uns liegen das Wohlergehen und die Sicherheit von Menschen am Herzen, wir sehen politische Gewalt nicht als adäquates Mittel für einen Diskurs. Wir sehen die Ungerechtigkeit, die den Menschen geschieht und fühlen mit ihnen. So können wir auch Nachempfinden, dass den Menschen in Frankreich nicht mehr nach Reden ist und sie deshalb andere Mittel wählen, um ihre Wut über strukturellen Rassismus und systematische Diskriminierung zu artikulieren und diese Themen auf die Agenda von Politik und Medien zu setzen. Die BILD oder andere Medien könnten in solchen Fällen über strukturelle Gewalt gegenüber migrantischen Communities berichten. Leider beschäftigen sie sich aber lieber damit, dass wir solche Probleme aus der emotionalen Situation heraus offensiv Anprangern.

In Frankreich (wie auch in Deutschland) herrscht eine lange Tradition an rassistischer Gewalt und Kolonialismus. Gerade viele Menschen mit Migrationshintergrund werden auch über Generationen hinweg strukturell benachteiligt und leben deswegen in ärmeren Verhältnissen. Dazu kommt, dass die Polizei verstärkt in genau diesen Nachbarschaften Personen kontrollieren und dabei durch das Ahnden von kleinsten Verstößen Leben zerstört. Dies ist nicht der erste Mord durch die Polizei in jüngster Vergangenheit, im letzten Jahr wurden 13 Menschen, fast ausschließlich Jugendliche aus den Vorstädten bei Verkehrskontrollen erschossen. Die Wut über den Unwillen des Staates etwas gegen die Polizeimorde und miserablen Lebensumstände zu unternehmen, sollte für alle Menschen nachvollziehbar sein. In Frankreich scheint noch das Verständnis zu herrschen, dass der Staat den Einwohnenden zu dienen hat und dem Gemeinwohl unterstellt ist, nicht andersherum. Diese absolut demokratische Einstellung begrüßen und unterstützen wir.

Wir fordern eine Welt ohne Gewalt, in der kein Mensch über andere herrscht.