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Fridays For Future – Redebeitrag

Unter der Beobachtung der immer weiter schmelzenden Pole, des immer weiter ansteigenden Meeresspiegels, der zunehmenden Verpestung der Luft in unseren Städten, der kontinuierlichen Verwandlung von fruchtbarem Land in leblose Wüsten, des immer größer werdenden Leichenbergs von Tieren und des immer wärmer werdenden Klimas müssen wir den Schluss fassen: der Klimawandel ist leider eine dystopische Realität. Das zerstörerische Ausmaß, welches sich überall auf der Erde zeigt wird in Zukunft wohl nur zunehmen und stellt und damit vor ernste Herausforderungen. Trotz der existenziellen Gefahr, verweigern und verleugnen viele immer noch die Schäden, welche auf kurz oder lang die Zerstörung der Natur aber auch des Menschen selbst in einem kapitalistischen System mit sich zieht. Zu dieser bitteren Realität konnte es nur kommen, weil die Politik immer wieder weggeschaut hat, weil die Industrie immer wieder Profite vor die Interessen von Natur und Mensch setzt und damit ohne Strafen davonkommt. Wir müssen endlich handeln und Antworten finden, wie sich die offensichtliche Zerstörung unseres Planeten in Zukunft eindämmen und aufhalten lässt.

Nationale Regierungen, die es eigentlich dank ihren Experten besser wissen müssten, schaffen es nicht sich klar zu positionieren und die entsprechenden Konsequenzen zu ziehen. Sie geben der Wirtschaft das Vorrecht aus Angst, der eigene Wirtschaftsstandort könnte an Attraktivität verlieren und nehmen so einen ökologischen Kollaps billigend in Kauf. Die Angst, dass sich die Industrie einen anderen Fleck der Erde sucht und der daraus resultierende Konkurrenzkampf unter den Staaten um Standortattraktivität, lässt wichtige ökologische Anliegen, zu Gunsten von Profitinteressen in den Hintergrund treten.

Die Logik des Kapitalismus erlaubt es uns nicht über ein tatsächlich nachhaltiges Handeln und Wirtschaften zwanglos zu denken und zu sprechen. Die Produktion muss erst auf die Bedürfnisse des Menschen ausgerichtet sein, bevor wir die Möglichkeit haben wirklich nachhaltig zu leben. Die ewigen Kämpfe gegen die Nutzung von Atomkraft zeigen aber, dass wir nicht erst auf die nächste Revolution warten müssen, sondern schon jetzt aktiv den Kampf für Klima- und Umweltpolitik zu führen haben. Die Menschen müssen auf die Barrikaden steigen und einer Politik, die unser aller Leben auf das Spiel setzt, die Stirn bieten. Massenhafter kompromissloser Protest hat das Potenzial der anhaltenden Zerstörung der Natur etwas entgegenzusetzen, wie die Anti-AKW Proteste zeigen. Lasst uns einen Systemwandel einleiten, nicht den Klimawandel!


Der Redebeitrag wurde von Nikos Richter gehalten, Jugendkandidat der Linksjugend Chemnitz für DIE LINKE im Kommunalwahlkreis 8 (Kaßberg, Altendorf, Rottluff) zur Kommunalwahl 2019.