CW: Rassismus, Transfeindlichkeit, Sexismus
Wir wollen euch euch heute einen Professor an der TU Chemnitz vorstellen. Heiner Rindermann. Falls ihr ihn schon kennt, oder sogar was bei ihm hattet: euch gebührt unser herzlichstes Beileid.
Wir haben den Post in zwei Teile unterteilt. Im Ersten sind einige Hintergrundinformationen zu ihm und seinen Tätigkeiten zu finden. Im zweiten geht es um transfeindliche Äußerungen während seiner Vorlesung „Entwicklungspsychologie“.
Heiner Rindermann hat schon 2007 und 2015 den Sprung in zur nationalen und internationalen Bekanntheit vollführt. Er behauptete (und behauptet immernoch), dass „Intelligenz“ verschiedener Menschen-„Rassen“ für die geringere ökonomische Entwicklung, mangelnde demokratische Institutionen (und mehr) bestimmter Länder verantwortlich ist. Dazu gab es eine Pressemitteilung, die weiter unten verlinkt ist [1], und sich mit diesen rassistischen Aussagen und Ihrer fehlenden fehlenden Fundiertheit auseinander setzt. Es ist an dieser Stelle anzumerken, dass Rindermann sich da oft auf Literatur und Studien stützt die wissenschaftlich höchst umstritten und generell nicht haltbar sind [2].
Rindermann ist außerdem Mitglied in der Heterodox Academy. Diese ist der Meinung, dass die Meinungsfreiheit an Universitäten durch Linke gefährdet wäre. Effektiv bedeutet das so viel wie: „Sowas wird man doch wohl noch sagen dürfen.“ Also wie können sich Menschen denn bloß gegen Rassismus, Sexismus, Transfeindlichkeit, Klassismus und andere Diskriminierungsarten einsetzen? Es wird an die „guten alten Zeiten“ appelliert, als man* noch unverhohlener patriarchalisch, sexistisch und rassistisch sein konnte, ohne Kritik und Konsequenzen zu spüren bekommen. Alles natürlich unter dem Vorwand der freien Meinungsäußerung. Wohin aber solche Meinungen führen, sieht man* an den Zahlen der Femizide, der rechtsextremen Morde, aber auch den Anfeindungen gegenüber Leuten aufgrund ihrer Geschlechtsidentität und sexuellen Orientierung.
Falls Ihr Heiner Rindermann noch nicht gesehen und gehört habt, so könnt ihr Ihn ja mal bei YouTube eingeben. Eines der Video mit den meisten Aufrufen ist ein Vortrag von ihm bei der Property and Freedom Society (PFS) aus dem Jahr 2016, indem er sich über Immigrierende aufregt, weil diese ja (Verschwörungsideologien sagen „Hallo“) unsere schöne westliche Zivilisation zerstören. Ja gute Nacht. Die PFS ist im übrigen eine anarcho-kapitalistische Vereinigung, also der Auffassung, dass man* nur dann frei ist, wenn man* andere unterdrücken kann (bitte nicht mit Anarchismus verwechseln). Dabei werden zu den jährlichen Veranstaltungen natürlich auch gut Nazis, Rassisten und Faschisten wie zum Beispiel Richard Spencer eingeladen. Wer sich mutwillig zu solchen Veranstaltungen begibt, die Nazis eine Bühne geben, unterstützt auch Nazis.
Heiner Rindermann lädt, je nach Themengebiet, PowerPoint Dateien hoch, in denen er jede Folie mit Audio kommentiert hat. Falls Ihr euch diese selber anhören wollt und Zugang zu einem Opal-Login habt, könnt ihr diese in dem Modul „B.Sc.-Vorlesung Entwicklungspsychologie (Prof. Dr. Heiner Rindermann)“ finden. Ansonsten könnt ihr uns auch deswegen anschreiben. Die besagte Vorlesung ist die zu Kapitel 7, hochgeladen für die KW 2 dieses Jahr. Weiter unten ist auch ein Transkript zu finden der besagten Stelle zu finden.
Heiner Rindermann ist der Überzeugung, dass sich Männer als Trans-Frauen ausgeben um in Frauenknäste zu kommen. Oder in Frauenhäuser. Oder um bei Frauensport mitzumachen. Dazu können wir nur sagen: das ist völliger Schwachsinn und der Rindermann ist wohl nicht mal in der Lage sich mit dem Thema selber zu befassen. Ansonsten würde er nämlich schnell herausfinden, dass zum Beispiel der Unterschied bei Trans- und Cis-Frauen im Sport nach 2 Jahren Hormontherapie vernachlässigbar ist [3][4]. Doch dann könnte man* ja keine Angst mehr schüren und sich als Retter der westlichen Zivilisation ausführen. Hier wird versucht Trans-Menschen die Existenz abzusprechen und zu marginalisieren. Es wird versucht, Trans- und Frauenrechte gegeneinander auszuspielen. Aber wir sagen dagegen: Transrechte sind Menschenrechte und Trans- und Frauenrechte können nur gemeinsam gedacht werden.
Heiner Rindermann ist also nicht nur rassistisch, transfeindlich und sexistisch, sondern nicht mal in der Lage sich Studien zu seinen Themen selber anzulesen. Heiner Rindermann ist somit völlig ungeeignet als Professor an der TU Chemnitz und sollte sofort abgesetzt werden.
Kleiner Nachtrag zu seiner gesamten Vorlesung: Wenn ihr euch diese auch mal geben wollt, dann könnt ihr euch auf ein Fest von kaum verdeckten Rassismen und Sexismen einstellen. Also sowas von der Form: Es gibt Theorien, dass Einwanderer nicht so intelligent sind, aggressiver, da ihre Frauen ja nicht nach Deutschland gekommen sind um sie „zu pazifizieren“ (ohne Scherz) …, aber dafür gibts keine ausreichenden Belege. Nächste Folie.
Falls ihr euch das dann wirklich geben wollt, wünschen wir euch viel Durchhaltevermögen und was gegen den Blutdruck.
Transkript:
„Wenn jetzt Menschen selber bestimmen können, welches Geschlecht sie haben, also wenn ein Mann sagt, er ist eine Frau und dann wird er als Frau betrachtet und kann dann im Rugby Team bei Frauen mitspielen, dann geht so was juristisch schon, aber es führt dann dazu, dass die biologisch weiblichen Spielerinnen den biologisch männlichen Spielern unterlegen sind. Auch wenn die biologisch männlichen Spieler behaupten, sie wären Frauen und das kulturell, gesellschaftlich und juristisch anerkannt wird. Solche skurrile Fälle… oder zumindest mir skurril vorkommende Fälle gibt es in Australien und soweit ich weiß auch in England. Und das führt dann dazu, dass sich Spielerinnen weigern gegen andere in Anführungsstrichen „Spielerinnen“ anzutreten, die tatsächlich aber Männer sind. (…) Oder wenn Männer behaupten sie wären Frauen und dann zum Beispiel in Frauenhäuser gehen dürfen oder in Gefängnisse mit weiblichen Insassen sich aufhalten dürfen (…) Männer, (..) die sich fiktive Geschlechtsselbstzuschreibungen zulegen, die damit bestimmte Interessen verbinden“
[1] https://web.archive.org/web/20140810032514/http://www.publikative.org/2008/01/03/rassistischen-thesen-beim-deutschlandradiokultur/
[2] https://www.biologie-seite.de/Biologie/Heiner_Rindermann
[3] https://academic.oup.com/jcem/article/105/3/e805/5651219?login=true
[4] https://bjsm.bmj.com/content/early/2020/11/06/bjsports-2020-102329