
Auch aus Chemnitz hatten sich mehrere Mitglieder und Sympathisant_innen auf die Reise an die Neiße begeben. Dort glücklich angekommen, stand am Samstag u.a. die Diskussion über ein neues Landesjugendwahlprogramm für die Landtagswahlen 2014 auf der Tagesordnung, wobei die entscheidende Frage war, ob die Linksjugend Sachsen ein vollkommen neues Wahlprogramm schreibt oder das alte aus dem Jahr 2009 aktualisiert. Am Ende entschied sich eine Mehrheit für letztere Variante und gleich im Anschluss wurde in Workshops zu verschiedenen Themenkomplexen mit der Arbeit daran begonnen. Weiterhin vergaben die Teilnehmer_innen des Plenums an diesem Tag noch ein Votum für Susanna Karawanskij, die im Kreis Nordsachsen für die LINKE als Kandidatin für die anstehende Aufstellung der Bundestagswahlliste der sächsischen LINKEN aktiv ist, und machten sich gemeinsam Gedanken über die bevorstehenden Wahlkämpfe.
Mit dem Besuch einer Lesung im Görlitzer Hausprojekt „HausundHof“ und einem anschließenden Abstecher an die Neiße-Brücke und ins angrenzende Zgorzelec rundeten dann auch die aus Chemnitz Angereisten den Abend ab. Am Sonntagmorgen setzten sich die mehr oder weniger ausgeruhten Teilnehmer_innen des Landesjugendplenums mit Satzungsänderungsanträgen zum so genannten Koordinierungsrat (Koora), der dem Landesrat der sächsischen LINKEN ähnelt, auseinander. Dabei variierten die Anträge von dessen gänzlicher Abschaffung, über dessen Ersetzung durch alle Mitgliedern und Sympathisant_innen offen stehende Landestreffen bis hin zur Modifizierung desselben. Da für Satzungsänderungen eine Zweidrittelmehrheit benötigt wird und in der langwierigen Debatte kein wirklicher Kompromiss zwischen den Positionen erzielt werden konnte, blieb hier im Wesentlichen alles beim Alten. Nichtsdestotrotz war auch der Sonntag ein produktiver Sitzungstag, vor allem, weil zum Schluss noch die Produktion anti-nationaler Bierdeckel als Werbemittel der sächsischen Linksjugend beschlossen wurde.
So traten auch die Chemnitzer Mitglieder und Sympathisant_innen erschöpft, aber alles in allem zufrieden, die Heimreise an.



Die letzten Landtagswahlen haben für die Grünen ein Traumergebnis gebracht. In Baden- Württemberg, erreichte die Partei stolze 24,2% und wird allem Anschein nach den nächsten Ministerpräsidenten stellen. Auch in Rheinland-Pfalz erreichte die Partei ein Traumergebnis. DIE LINKE. scheiterte dagegen in beiden Ländern, angeblich weil die atomare Katastrophe die soziale Frage überlagert hat. Allerdings müssen zwei Fakten klar sein: Erstens ist die Atom-Frage durchaus auch eine soziale Frage, und zweitens ist der Rot-Grüne Ausstiegsplan alles andere als ein Sofortausstieg. Eben jenen fordert nicht nur die Linke, sondern auch rund eine viertel Millionen Menschen, die letzten Samstag auf die Straße gingen. Die Grünen haben inhaltlich innerhalb der Anti-Atombewegung eine Minderheitenposition. Das muss auch klar benannt werden!
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